Wenn ich an die Kindheit zurückdenke, fallen mir sofort die warmen, brotduftenden Tage in der Küche meiner Großmutter ein. Es gab nichts Schöneres, als nach der Schule nach Hause zu kommen und den herrlichen Geruch frisch gebackenen Brotes zu riechen. Heute möchte ich dieses Gefühl mit euch teilen und euch ein einfaches und köstliches Rezept für rustikales Dinkelbrot vorstellen, das eure ganze Familie lieben wird.
Warum Dinkel?
Dinkel ist nicht nur lecker, sondern auch sehr gesund. Er steckt voller Nährstoffe und hat einen nussigen Geschmack, der das Brot besonders aromatisch macht. Außerdem ist Dinkel gut verträglich und liefert wichtige Ballaststoffe, die für die Verdauung wichtig sind. Wenn ihr also auf der Suche nach einer besseren Alternative zu herkömmlichem Weizenbrot seid, ist Dinkel eine großartige Wahl!
Zutaten für das rustikale Dinkelbrot
Hier ist eine Liste der Zutaten, die ihr braucht:
– 500 g Dinkelmehl (Typ 1050)
– 350 ml lauwarmes Wasser
– 1 Päckchen Trockenhefe (7 g) oder 21 g frische Hefe
– 1 Teelöffel Honig oder Zucker
– 1 ½ Teelöffel Salz
– 2 Esslöffel Olivenöl (oder ein anderes Pflanzenöl)
– optional: 50 g Sonnenblumenkerne oder Walnüsse für den extra Crunch
Schritt-für-Schritt Anleitung
1. Die Hefemischung vorbereiten
Beginnt damit, die Trockenhefe (oder frisch, wenn ihr sie verwendet) in eine Schüssel zu geben. Fügt das lauwarme Wasser und den Honig hinzu. Lasst die Mischung etwa 10 Minuten ruhen, bis sie schäumt. Das zeigt euch, dass die Hefe aktiv ist – ein Zeichen, dass euer Brot schön aufgeht!
2. Die trockenen Zutaten vermischen
In einer großen Rührschüssel das Dinkelmehl und das Salz vermengen. Wenn ihr Sonnenblumenkerne oder gehackte Walnüsse dazugeben wollt, ist jetzt der perfekte Zeitpunkt! Ich erinnere mich daran, wie meine Mutter immer ein bisschen mehr geworfen hat, wenn die kleinen Hände uns um das Backen geholfen haben. Diese kleinen Extras machen das Brot nicht nur leckeren, sondern auch kinderfreundlicher.
3. Teig herstellen
Sobald die Hefemischung schaumig ist, fügt ihr sie zu den trockenen Zutaten hinzu. Nun kommt das Olivenöl dazu. Mit einem Holzlöffel verrührt ihr alles, bis sich ein Teig bildet. Wenn der Teig zu klebrig ist, könnt ihr nach Bedarf zusätzliches Mehl hinzufügen.
4. Kneten
Auf einer bemehlten Arbeitsfläche knetet ihr den Teig etwa 8-10 Minuten, bis er geschmeidig und elastisch ist. Es ist wichtig, dass ihr nicht zu faul seid – so wird das Brot richtig schön luftig. Hier war es immer eine Herausforderung für mich und meine Geschwister, uns gegenseitig nicht in das Gesicht zu mehlen! Ein herscholdliches Chaos, aber gelacht haben wir viel dabei.
5. Gehen lassen
Formt den Teig zu einer Kugel und legt ihn in eine leicht geölte Schüssel. Deckt die Schüssel mit einem Küchentuch ab und lasst den Teig an einem warmen Ort für etwa 1 Stunde gehen, bis er sich verdoppelt hat.
6. Formen und Backen
Wenn der Teig fertig gegangen ist, wird er auf die Arbeitsfläche gestürzt und erneut kurz durchgeknetet. Formt nun euer Brot, wie ihr es möchtet – ob als Laib oder in einer Kastenform. Legt es auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech oder in die Form. Deckt es noch einmal ab und lasst es weitere 30 Minuten ruhen.
In der Zwischenzeit den Ofen auf 220°C vorheizen.
Bevor ihr das Brot in den Ofen stellt, könnt ihr die Oberfläche mit einem scharfen Messer leicht einschneiden – das sieht nicht nur schön aus, sondern sorgt auch dafür, dass das Brot gleichmäßig aufgeht.
Das Brot braucht etwa 30-35 Minuten im Ofen. Es ist fertig, wenn es beim Klopfen auf die Unterseite hohl klingt.
7. Abkühlen lassen und genießen
Lasst das Brot auf einem Gitterrost abkühlen, bevor ihr es anschneidet. Glaubt mir, es ist sehr verführerisch, noch warm ein Stück abzuschneiden – und ich habe es oft getan, um anschließend mit Mengen von Butter zu experimentieren. Das könnt ihr natürlich auch!
Praktische Tipps
– Variationen: Experimentiert mit verschiedenen Samen oder Nüssen. Sesam, Kürbiskerne oder sogar Trockenfrüchte können euer Dinkelbrot noch aufregender machen.
– Lagerung: Bewahrt das Brot in einem Brotkasten oder in einem Leinentuch auf, so bleibt es länger frisch.
– Häufige Rückfragen: Wenn das Brot nicht aufgeht, könnte das an der alten Hefe liegen. Achtet darauf, frische Hefe zu verwenden, und überprüft die Temperatur des Wassers – es sollte lauwarm sein, nicht heiß!
Abschließende Gedanken
Das Backen von rustikalem Dinkelbrot ist nicht nur eine wunderbare Möglichkeit, ein gesundes Nahrungsmittel selbst herzustellen, sondern es schafft auch schöne Momente mit der Familie. Ich hoffe, dass ihr dieses Rezept ausprobiert und genauso schöne Erinnerungen damit verbindet, wie ich es tue. Teilt eure Erfahrungen und vielleicht auch eure eigenen Varianten des Rezepts. Viel Spaß beim Backen!