Wenn ich an die gemütlichen Sonntage meiner Kindheit zurückdenke, dann kommen mir sofort der Duft von geschmortem Schweinefleisch und der Anblick von tiefrotem Rotkohl in den Sinn. Es war der Tag, an dem die ganze Familie um den Tisch versammelt war, und Mama mit viel Liebe in der Küche stand. Dieses Gericht ist nicht nur ein Höhepunkt auf dem Familientisch, sondern auch ein Stück Erinnerungen, die ich gerne mit euch teilen möchte.
Was ist geschmortes Schweinefleisch?
Das geschmorte Schweinefleisch ist ein klassisches Gericht der deutschen Küche, das durch das langsame Garen besonders zart wird. Man verwendet meist Nacken, Schulter oder Bauchspeck, die durch das lange Garen mit viel Geschmack und Saftigkeit glänzen. Es ist perfekt für fallende Temperaturen, wo wir uns nach herzhaften, wärmenden Speisen sehnen.
Mein persönliches Lieblingsrezept
Nach vielen Versuchen in der eigenen Küche habe ich jetzt mein perfektes Rezept für geschmortes Schweinefleisch mit Rotkohl gefunden. Egal, ob bei einem besonderen Anlass oder einfach nur für ein gemütliches Familienessen – dieses Gericht begeistert immer!
Zutaten
Für das geschmorte Schweinefleisch:
– 1 kg Schweinefleisch (z.B. Nacken oder Schulter)
– 2 Zwiebeln
– 2 Karotten
– 3 Knoblauchzehen
– 500 ml Brühe (Fleisch- oder Gemüsebrühe)
– 200 ml Rotwein (optional)
– 2 EL Tomatenmark
– 1 EL Senf
– 2-3 Lorbeerblätter
– 3-4 Zweige frischer Thymian
– Salz und Pfeffer
– Öl zum Anbraten
Für den Rotkohl:
– 1 kg Rotkohl
– 1 Apfel
– 2-3 EL Zucker
– 3 EL Essig
– 1 Zwiebel
– Salz und Pfeffer
– 1-2 Nelken (optional)
Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Fleisch anbraten:
Erhitze etwas Öl in einem großen Bräter und brate das Schweinefleisch von allen Seiten scharf an. Das gibt dem Fleisch nicht nur eine schöne Farbe, sondern auch einen tollen Geschmack. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie es in der Küche dampfte und der Duft sich verbreitete – das war pure Vorfreude!
2. Gemüse vorbereiten:
Schneide die Zwiebeln, Karotten und den Knoblauch grob. Gib das Gemüse nach dem Anbraten zum Fleisch in den Bräter und lasse es kurz mit anschwitzen.
3. Flüssigkeit hinzufügen:
Lösche das Ganze mit Rotwein (wenn du magst) ab und rühre das Tomatenmark und den Senf ein. Anschließend gieße die Brühe dazu. Füge die Lorbeerblätter und den frischen Thymian hinzu und schmecke mit Salz und Pfeffer ab.
4. Langsam schmoren:
Decke den Bräter mit einem Deckel ab und lasse alles bei niedriger Hitze (ca. 160°C) für 2 bis 3 Stunden schmoren, bis das Fleisch zart ist. Jetzt ist die Zeit, wo du dich mit einem Buch oder einem Film niederlassen kannst – die Geduld lohnt sich!
5. Rotkohl zubereiten:
In der Zwischenzeit kannst du den Rotkohl zubereiten. Schneide den Rotkohl in feine Streifen und reibe den Apfel. Dünste die Zwiebel in einem Topf mit etwas Öl an, füge dann den Rotkohl, den Apfel, Zucker, Essig, Salz und Pfeffer sowie die Nelken hinzu. Lasse das Ganze für etwa 30 Minuten bei niedriger Hitze garen. Der süß-saure Geschmack des Rotkohls passt perfekt zum herzhaften Fleisch.
6. Anrichten und genießen:
Sobald das Fleisch fertig ist, nimmst du es aus dem Bräter. Lasse es ein paar Minuten ruhen, bevor du es anschneidest. Serviere das geschmorte Schweinefleisch zusammen mit dem Rotkohl und vielleicht ein paar Knödeln oder Kartoffeln. Jetzt kommt der beste Teil – das Essen! Lade deine Familie oder Freunde ein und lass das Essen zum geselligen Highlight des Abends werden.
Tipps für das perfekte Gericht
– Schmorzeit: Je länger du das Fleisch schmoren lässt, desto zarter wird es. Ich empfehle, das Gericht auch mal einen Tag vorher zuzubereiten. Der Geschmack intensiviert sich und der Aufwand ist am nächsten Tag erheblich geringer.
– Variationen: Du kannst dem Rotkohl auch etwas Preiselbeermarmelade hinzufügen, um eine süßere Note zu bekommen, die toll zum Fleisch passt.
– DIY-Brot: Wenn du etwas Zeit hast, backe ein frisches Brot dazu. Nichts geht über frisches Brot, um die köstliche Soße aufzutunken.
Fazit
Das geschmorte Schweinefleisch mit Rotkohl ist nicht nur ein Essen, das den Magen sättigt, sondern auch ein Gericht, das Herzen verbindet und Erinnerungen schafft. Es ist perfekt für jede Gelegenheit und wird immer ein Lächeln auf die Gesichter deiner Liebsten zaubern. Also, ran an die Töpfe und viel Spaß beim Kochen!Ich hoffe, ihr probiert dieses Rezept aus und bringt damit ein Stück deutscher Tradition in eure Küche. Vielleicht wird es ja auch zu eurem neuen Lieblingsgericht! Guten Appetit!